In 5000m Höhe - Wandern und Entspannung am Cotopaxi Vulkan

Posted by Alex on Monday, December 4, 2017

In German, Ecuador, Cotopaxi

Hallo mal wieder!

Jetzt sind wir gerade in Banos und haben hier die letzten 2 Tage verbracht. Heute abend geht es per Nachtbus weiter nach Cuenca, unser letzter halt bevor wir weiter nach Peru reisen.

Die letzten 3 Tage vor Banos haben wir im Nationalpark Cotopaxi verbracht. Die Tour buchten wir in Quito, im top Unterkunft im Secret Garden Hostel inklusive Vollverpflegung, Holzofen, Whirlpool, und Ausblick auf die wunderschöne Gegend. Dieses Hostel war wohl das schönste, was wir bisher hatten. Die Fotos verraten euch, wie toll es war. Ein absolutes Muss für jede Ecuadorreise, wenn man sich mal was gönnen möchte. Ursprünglich hatten wir nur 2 Nächte hier gebucht, aber haben dann spontan um eine Nacht verlängert, weil es so herrlich war.

(Unten links: Blick von unserem Schlafzimmer, rechts das Gemeinschaftshaus)

Blick vom Zimmer, Secret Garden Hostel CotopaxiSecret Garden Hostel

Tag 1: Ankunft und Wanderung zu Wasserfall

Am 27.10. ging es um 10:00 morgens mit dem Minibus zum Secret Garden Hostel in Cotopaxi. Nach Ankunft wurden wir mit einer kleinen Tasse Glühwein und Mittagessen begrüßt, passend beim Ausblick auf den Schneebedeckten Vulkan. Wir bezogen unsere Zimmer und gingen dann direkt auf unsere erste Wanderung, insgesamt ca 2 Stunden mit Gummistiefeln durch Wald und Matsch zu einem Wasserfall in der Umgebung. Schon jetzt ein super Eindruck der Umgebung - grün, erfrischende Luft, Kühe, Lamas :D

Kühe Cotopaxi20171127_155706(0).jpg

Jeden Abend gab es um 17:00 'Snack Time' im Hostel. Dort fanden sich alle zusammen um den nächsten Tag zu planen - Wanderungen auf dem Cotopaxi und anderen umliegenden Bergen wurden angeboten, sowie Reiten und Radfahren.

Wir entschieden uns am nächsten Tag die 6-stündige Wanderung zum Pasachoa zu machen, auf 4200m. Diese war im Preis inbegriffen.

Tag 2: Pasachoa Trek - 4200m

Nach dem super Frühstück mit Obst, Müsli, Joghurt, Rührei, Brot, ging es direkt um 8:00 morgens los. Das Wetter spielte auch mit - kein Regen :) Unsere Gruppe bestand aus ca 14 Leuten plus Guide. Die Wanderung ging zunächst durch einen Wald, teilweise sehr matschig und rutschig, man musste an einigen Stellen die Hände zur Hilfe nehmen, um nicht auszurutschen und in den Matsch zu fallen (das kannten wir ja aus dem Amazonas schon :D).

Nach guten 3 Stunden Wanderung kamen wir oben an, ein Condor drehte Ehrenrunden für uns. Unglaublich was für eine Flügelspanne der hatte! Auch die Hunde des Hostels sind mit nach oben gewandert :) Runter ging es teilweise auf dem Pöter, da es so rustchig war :D

Aussicht von Pasachoa20171128_115158.jpg

Nach der Wanderung und anschließendem Besuch bei den Lamas, gab es das wohlverdiente Mittagessen, eine heiße herzhafte Suppe, genau richtig. Wir ließen den Whirlpool noch etwas aufheizen und genossen dann ein warmes Bad in netter Gesellschaft. Anschließend eine heiße Dusche, Snack-time und Abendessen bei Kaminfeuer. Ein super schöner Tag!

Tag 3: Wanderung zum Gletscher Cotopaxi - 5020m

Den ersten Tag mussten wir ja noch toppen, daher entschieden wir uns für die Wanderung zu 5020m Höhe auf dem Cotopaxi. Nach dem Frühstück (diesmal gabs perfekte Pfannkuchen mit frischem Obst) ging es per Auto zum Startpunkt auf ca 4500m Höhe. Die Fahrt dorthin dauerte ca 90 min. Auf dem weg entschieden sich 4 von unserer Wandergruppe, dass sie den Rückweg per Fahrrad fahren wollten, sodass wir noch einige Räder aufs Dach ladeten.

Auf 4500m angekommen bekamen wir den ersten Schock - Eiseskälte und extreme Windstärke. Wir zogen all unsere Klamotten an - 3 Lagen Oberteile, Regenjacke, ütze, Handschuhe. Die Wanderung in der Höhe war leichter als erwartet und die erste Etappe recht schnell erreicht. Kurze Pause und Fotos am Refugio auf 4860m Höhe, der Wind machte und zu schaffen. Danach ging es weiter, nur noch eine halbe Stunde, bis wir den Gletscher erreichten und unsere Fotos im Schnee machen konnten. 5020 erreicht, juchhuh!

(Links: Cotopaxi, Sicht vom Secret Harden Hostel. Rechts: Lisa, Karl, ich auf 5020m Höhe)

Vulkan Cotopaxi20171129_113641-1.jpg

Als es dann anfing zu Regnen, waren wir nicht mehr so erfreut. Der Wind, die Eiseskälte, kombiniert mit nassen Klamotten - so kalt war mir im Leben noch nicht. Man konnte sich kaum noch bewegen. Züging gingen wir zurück zum Refugio und versucten uns mit heißem Kakao aufzuwärmen, aber auch das half nicht. Zum Glück brauchten wir von dort tatsächlich nur noch 10-15 Minuten um schnell runter zum Auto zu laufen. Es wäre zu schön gewesen, wenn dieses Heizluft gehabt hätte....

Ich war so froh, dass ich mich zuvor nicht zum Radfahren entschieden hatte, so durchgefroren wie wir waren. Aber die 4 Radfahrer meisterten es super und hatten Freude. Hut ab!

Zurück im Hostel kramte ich direkt nach trockenen Klamotten - wir hatten zuvor unsere Klamotten schon eingepackt und ausgecheckt, weil wir an diesem Nachmittag eigentlich abreisen wollten. Schnell unter die heiße Dusche, wo Leute schon Schlange standen. Einmal kurz warmes Wasser, trockene Klamotten, heißer Kaffee, Mittagessen. Danach gng es etwas besser aber mir war noch immer extrem kalt. Karl ging es auch nicht super, ihm war übel, mag wohl an der Höhe gelegen haben. Zumindest verhandelten wir dann mit dem Besitzer des Hostels und durften noch eine Nacht länger in unserer süßen kleinen Hütte nächtigen, zu geringerem Preis. Wir waren super erleichtert, als wir dann auch nach langem probieren das Feuer in der Hütte anbekamen (das Holz war feucht). Die nassen Klamotten konnten trocknen und auch wir tauten langsam wieder auf.

Den Abend genossen wir bei Tee und ruhten uns aus.

Landschaft um das Secret Garden Hostel Cotopaxi20171129_073017.jpg

Tag 4: Sonne und Ruhe im Secret Garden Hostel Cotopaxi

Den nächsten Morgen ließen wir gemütlich angehen. Keine Wanderung, lediglich essen, trinken, und die wunderschöne Aussicht genießen bis zu unserer Abreise um 13:00. Wohlverdient und traumhaft! Ein perfekter Abschluss zu ereignisreichen Tagen zuvor. Die Option hier als Volontär tätig zu werden ist definitiv verlockend und vielleicht kommen wir auf das Angebot zurück. Ich denke die Fotos zeigen euch, warum :)

Secret Garden Hostel Cotopaxi

Am Nachmittag nahmen wir dann den Bus nach Banos. Hierzu dann im nächsten Artikel. (P.S. Wir sind inzwischen schon in Cuenca angekommen nach einer langen Nachtbusfahrt.)