Laguna 69 Wanderung, Lima, Beginn der Peruhop-Reise

Posted by Alex on Friday, December 22, 2017

In German, Peru, Laguna 69, Ballesta Islands, Huaraz, Lima, Paracas, Huacachina, Arequipa

Hi zusammen.

Die letzten Tage waren voller Aktion. Inzwischen sind wir auf unserer Peru Hop Reise und sind gerade in Arequipa angekommen (Stand 19.12.2017).

Huaraz, Laguna 69 Wanderung

Den ersten Tag nach der Nachtfahrt nach Huaraz verbrachten wir mit Schlafen, Aklimatisierung, Lisa kaufte noch Wanderschuhe und wir buchten unsere Laguna 69 Wanderung für den nächsten Tag. Wir aßen in einem kleinen Lokal mit super Essen, top Frühstück (wenn auch erst gegen 12 Uhr) inklusive Kaffee, Obst, Joghurt, Müsli und einem Soya-Burger. Genau richtig nach der langen Fahrt.

Viel mehr gibt es zu diesem Tag auch nicht zu berichten.

Der nächste Tag begann bereits um 5-5:30 Uhr. Wir wurden von einem Bus an unserem Hostel abgeholt. Zunächst holten wir insgesamt 29 Mitfahrer an anderen Hostels ab, dann ging die Weiterfahrt bergauf in Richtung Startpunkt der Wanderung.

Nach ca 1 Stunde Fahrt, welche insgesamt 3 Stunden dauern sollte, hatten wir einen Platten. Der Fahrer brauchte aus unerklärlichen Gründen 45 Minuten diesen zu wechseln. Wäre vielleicht sinnvoll gewesen, die Leute aus dem Bus steigen zu lassen um das Gewicht zu reduzieren? Südamerika eben :D Ich nickerte noch ein wenig und um ca 9:00 erreichten wir dann das Lokal, wo wir frühstücken konnten. Avocado und Ei Sandwich schnell reingehauen, bevor es eine halbe Stunde später schon weiter ging. Ein kurzer Halt an einem See auf dem Weg, bevor wir um 10:00 den Startpunkt der Wanderung erreichten.

Lagune HuarazKarl und Alex an der Laguna nähe Huaraz

Unser Führer verabschiedete sich dann auch direkt, jeder sollte sein eigenes Tempo wandern und um 15:30 wieder am Bus sein. Wir wanderten los, durch wunderschöne grüne Wiesen am Fluss entlang, ca 1.5 Stunden lang bergauf an Wasserfällen vorbei, umrandet von hohen, schneebedeckten Bergen.

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Wir erreichten einen ersten See und hatten dann auch ca 10-15 Minuten Pause vom bergauf laufen, es wurde ebenerdig bevor es dann steil bergauf ging. Die letzten 15 Minuten musste ich alle 20 Meter Pause machen, steil und das bei ca 4500 Höhenmetern. Anstrengend! Aber lohnenswert, denn als wir auf 4600m Höhe an der Lagune 69 ankommen, überraschte uns ein krasses türkis-blau vor weißen Bergen. So eine intensive Farben-und Naturvielfalt habe ich auf einer einzigen Wanderung zuvor noch nicht gesehen. Es war auf unserer bisherigen Reise wohl die schönste Wanderung. Echt unbeschreiblich!

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Die Lagune war der perfekte Ort, um uns 1-1.5 Stunden auszuruhen, eine Kleinigkeit zu essen und einfach nur die Sicht zu genießen. Das Wetter spielte auch den ganzen Tag mit, Sonne pur mir vereinzelten Wolken!

Laguna 69

Glücklicherweise ging es auf dem Rückweg nur noch bergab – der gleiche Weg, den wir auch hergewandert sind. Das erste Stück war trotzdem anstrengend und schlug sehr auf die Knie, da es Steil über Geröll ging (ja ich weiß, ich werde alst und habe Knochenbeschwerden 😉). Als das erste Stück geschafft war, machte der Rückweg viel Spaß und wir schossen nochmal ordentlich viele Fotos, da wir auf dem Hinweg nicht dazu kamen, weil wir uns von der Gruppe absetzen wollten und ja eh auf dem Rückweg noch die Gelegenheit hatten.

way to Laguna 69River near Laguna 69

Pünktlich um 15:30 waren wir dann auch zurück, aber fast die ersten. Es dauerte noch bis 16:30 bis die letzte Person endlich eintrudelte und demnach waren wir auch erst um 19:30 wieder zurück in Huaraz. Gut, dass wir ja unser leckeres Lokal am ersten Tag fanden. Wir alle hatten mega Kopfschmerzen von dem Höhenunterschied. Echt krass, was das mit einem anstellt.

Vom Lokal aus nahmen wir ein Taxi für die letzten 1-2 km zurück zum Hostel (nur bergauf), da wir ko waren und auch unter Zeitdruck standen. Unser nächster Bus ging um 22:45 von Huaraz nach Lima, mal wieder übernacht....

Ein Tag in Lima

Wir kamen um ca 7:30 schlaflos an. Naja, ich hab zumindest nicht schlafen können, trotz super komfortabler erster Klasse und vorderen Sitzen im Doppeldecker.

Einchecken konnten wir auch noch nicht, umso besser, dass wir ein kleines Café mit ‚endlich mal‘ gutem Kaffee fanden. Wir vertrieben unsere Zeit mit einer Stadtführung um 11:00, die uns die wichtigsten Merkmale der Alstadt zeigte. So richtig aufnahmefähig waren wir nicht und so setzten Karl und ich uns nach einer Weile ab und spazierten so noch ein wenig durch die Innenstadt.

Lima PLazaLimas Altstadt

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Planung, Arbeit usw im Hostel und gingen noch eine super leckere vegetarische Pizza in einer Bar essen. Ein Tag in Lima reichte uns auch und wir wurden dann am nächsten morgen schon um 5:20 von unserem Peruhop Bus abgeholt.

Die Peruhopreise beginnt – Paracas

Wir waren die ersten, die abgeholt wurden. Erster Halt, nachdem der Bus mit unseren Gruppenmitgliedern gefüllt war, war ein Ortsteil Limas, an dem uns die Geschichte Limas und Perus ein wenig näher gebracht wurde.

chorrillos peru

Weiter ging es zum Frühstück in ein Lokal, an dem frisch gebackene Brötchen serviert wurden – super lecker und günstig! Genau richtig.

Nächster Stopp waren Sklaventunnel, die im 17. Jahrhundert errichtet wurden, um Sklaven zu schmuggeln, die bei der Landarbeit halfen, um eine Familie des Anwesens noch mächtiger zu machen. Diese Tunnel erstreckten sich damals über 20km. Komplett dunkel und stickig war es in den kleinen Gängen und Kammern, wo die Sklaven untergebracht wurden, und teilweise monatelang verharren mussten, während Offiziere das Land prüften. Teilweise lagen dort sogar noch Knochen und Totenköpfe! Echt krass sowas mal gesehen zu haben. Geschichte zum anfassen nah. Ein Halt, den wir ohne Peruhop wohl verpasst hätten. (Von den Tunneln kein Foto gemacht, aber unten mal Teile des Anwesens)

Anwesen und Sklaventunnel20171216_121030.jpg

Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir Paracas. Der Ort hat nicht viel zu bieten, aber ist Ausgangspunkt zu den Ballesta Islands, die wir am nächsten Morgen um 8:00 besuchten.

Die 2-Stündige Bootstour zu den Inseln war lohnenswert – wir sahen viele Seelöwen, Pinguine, Krebse, Seesterne usw. Auch die Landschaft war schön. Toll der Tierwelt mal wieder so nahe zu sein.

Seelöwen auf Ballesta IslandSeesterne auf Ballesta Island

 

Pinguine auf Ballesta Island

Ballesta IslandsIm Anschluss wurde eine Bustour durch einen Nationalpark angeboten, an der Lisa und ich teilnehmen, während Karl die Zeit nutzte, ein wenig zu arbeiten. Wüste direkt neben dem Ozean – einfach schön! Wir besuchten verschiedene Aussichtspunkte und machten viele tolle Fotos 😊

Nationalpark nahe Paracas20171217_120412(0).jpg

Im Anschluss sammelten wir die restlichen Leute in Paracas ein und fuhren direkt weiter nach Huacachina – eine Oase inmitten der Wüste, umgeben von Hohen weiten Sanddünen.

Weiterreise nach Huacachina

Wir kamen nach ca 1 Stunde Fahrt an, gingen mit einer kleinen Gruppe der Peruhop-Gruppe Mittagessen. Die meisten machten sich im Anschluss fertig zum Dune Buggy fahren und Sandboarden. Ursprünglich wollten wir das auch mitmachen, entschieden uns dann aber dagegen. Erstens hatte Karl Magen-Darm Probleme, zweitens wollte ich gerne auf eine der Dünen klettern, um den Sonnenuntergang zu betrachten.

HuacachinaFoto von Alexandra-2.jpeg

Das war auch gut anstrengend. Der Sand rutschte richtig schön unter den Füßen weg und wir stapftem im Endeffekt auf allen Vieren hoch :D Lohnte sich aber, tolle Sicht von dort oben!

Den Rest des Abends ließen wir gemütlich im Zimmer ausklingen, hatten ja in letzter Zeit genug erlebt. Es war auch super, dass wir am nächsten Tag mal ausschlafen konnten, da die Fahrt erst um 13:00 weiter ging 😊 Wir genossen einen sonnigen Vormittag mit top Frühstück (French Toast, yay!) und Kaffee, erholten uns noch ein wenig, nutzten das Internet für Recherche und Arbeit. War echt schön.

Pisco Tour

Um 13:00 ging es dann weiter zu einer Pisco tour – Pisco ist das Nationalgetränk Perus, ein Schnapps, der häufig in Form eines Cocktails ‚Pisco Sours‘ konsumiert wird. Hier wurde uns erklärt, wie dieser hergestellt wird. Auch wird hier Wein angebaut. Kosten durften wir 3 verschiedene Weine und einen Likör – eine interessante Tour, die wir mit Eis und Kuchen beendeten 😊

Wir setzten einige Mitfahrer zurück in Huacachina ab (diese reisten weiter gen Norden), bevor wir uns auf den Weg nach Arequipa begaben.

Weiterreise nach Arequipa

Nazca LinesEin weiterer Stopp unterwegs – Aussichtsturm der Nazca lines. Falls ihr hiervon noch nichts gehört habt, dies sind Gravuren bzw. Linien in der Wüste, die vor Jahrhunderten gezeichnet wurden. Wie, ist noch immer unklar. Das gesamte Gebiet erstreckt sich über 80 km, einige der Zeichnungen sind bis zu 370m lang. Wir konnten von dem Turm 3 Zeichnungen sehen. Echt super! Einige buchten einen 35 minütigen Flug und waren hiervon auch begeistert.

Noch ein Stopp zum Abendessen in Nazca (noch nie so ein Riesenomlette gesehen oder gegessen!) und weiter ging die lange Fahrt. Zwei Filme, ein wenig Schlaf, und um 4:40 Ankunft in Arequipa. Wir hatten mal wieder Glück und konnten direkt einchecken! Ich schlief noch eine Stunde, dann gabs Frühstück im Hostel und ich ging im Anschluss mit Lisa Kaffee trinken. Wir trafen uns noch mit den anderen Leuten der Gruppe, um den Markt zu besuchen und die Stadt ein wenig zu erkunden.

Markt in Arequipa

Karl verbrachte den Tag mit Arbeit, da es morgen um 3:00 schon wieder los auf den Colca Canyon Trek geht. 2 volle Tage wandern. Wir sind gespannt! 😊