Letzte Tage in Cuenca, Weiterreise nach Peru

Posted by Alex on Thursday, December 14, 2017

In German, Ecuador, Cuenca, Mancora, Huanchaco, Peru

Hallo ihr Lieben,

Die letzten Tage in Cuenca, Ecuador

Unerwartet waren wir dann doch noxh zwei Tage länger in Cuenca. Grund hierfür war, dass Lisas kompletter Rucksack gestohlen wurde... Long story short: während wir uns zum Abschluss ein 5-Gänge-Menu auf einer Hostel - Dachterrasse gönnten, muss sich wohl jemand überlegt haben, dass man 20kg Damenklamotten gut gebrauchen könnte... Das komische an der Sache war, dass die Hosteltür abgeschlossen war und selbst die Gäste nur reinkamen, wenn sie klingelten und hereingelassen wurden. Der Rucksack befand sich zudem noch auf dem zweiten Stock. Welcher Dieb läuft denn erst zwei Treppen hoch und klaut dann vom zweiten Stockwerk und nicht direkt vom ersten? Demnach dachten wir direkt, dass ein Hostelgast wohl hierfür verantwortlich gewesen sein muss. Aber das passte auch nicht so recht, da all die Leute, die anfangs auf der Dachterrasse waren, noch immer dort waren... Wir suchten alle Ecken des Hostels ab, jedes Zimmer, Badezimmer, Balkone, Schränke, einfach alles. Und dabei kam nichts rum... Es bleibt uns bis heute ein Rätsel, was mit dem Rucksack passierte...

Glücklicherweise hatte Lisa ihre Wertsachen inklusive Pass, Portemonnaie und Handy im Handgepäck in Vorbereitung auf die Nachtbusfahrt nach Peru. Glück im Unglück! Klamotten kann man ersetzen, nur die Zahnschiene mussten wir neu herstellen lassen.

Wir blieben die Nacht im Hostel, wo der Rucksack gestohlen wurde. Natürlich schlossen wir die Tür stets hinter uns zu! Dem Manager tat die Angelegenheit so leid, dass er uns die nächsten zwei Nächte kostenfrei im Zimmer unterbrachte und uns direkt am nächsten Tag mit dem Taxi zur Berichterstattung zum Amt brachte, im Anschluss zum Zahnarzt begleitete, und uns dann noch zu einem leckeren Frühstück in einem kleinen Lokal einlud. Echt total lieb. Abends wurde noch gemeinsam gekocht.

Direkt am nächsten Tag konnten wir schon die schiene abholen. So einen effizienten Zahnarztdienst hat wohl keiner von uns in Ecuador erwartet. Echt super und mit $100 für zwei Schienen auch echt günstig!

Im Anschluss gingen Lisa und ich die nötigsten Sachen für sie shoppen während Karl arbeitete. Diesen Abend nahmen wir den Nachtbus dann auch tatsächlich :) (Unten im Bild sind wir auf der Dachterasse des Hostels Cafecitos mit Tony, dem netten Inhaber.)

Cafecito Hostel Dachterasse

Busreise nach Mancora, Peru

Alles ging sehr geschmeidig. Die Busfirma Super Semira stellte sich als gut organisiert heraus. Am Grenzübergang mussten wir nur schnell aussteigen, Ausreisestempel und Einreisestempel abholen, und weiter ging die Fahrt mit dem selben Bus. Unser Gepäck mussten wir nicht einmal herausholen.

Unererwartet erreichten wir unser Ziel bereits um ca 5 Uhr morgens und hatten Glück, dass der Hostelinhaber uns verschlafen die Tür öffnete und wir unser Zimmer direkt beziehen konnten. Anstelle von drei Leuten, kamen wir mit 4 an. Umut schloss sich uns an. Wir hatten uns schon kurz in Cotopaxi kennengelernt uns trafen uns dann durch Zufall auf der Dachterrasse des cafecito hostels in Cuenca wieder :)

Alex, Lisa und Karl bei El Nuno

Wir schliefen noch eine Runde und ließen den Tag dann gemütlich bei Frühstück im Bananas Café angehen. Gefolgt von Bikini- und Flip Flop-suche, meine waren kaputt und Lisa brauchte ja auch neue. Die Meeresluft war eine nette Abwechslung im kleinen standort, den Reisende überwiegend zum surfen besuchen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Schildkröten im Ort El Nuro. Für einen kleinen Geldbetrag (ca 2-3 Euro) kann man hier vom Fischersteg aus mit riesigen Schildkröten schwimmen. Diese sind in keiner Weise eingeschlossen und können sich im Meer komplett frei bewegen. Warum sie so zutraulich sind, ist mir nicht ganz klar, wahrscheinlich weil sie gefüttert werden. Auf jeden Fall eine schöne Erfahrung, die 20 Minuten anhielt. Mal was anderes zu Bergwanderungen auf 4000m Höhe :D

Schildkröte in El NunoKarl und Schildkröte in EL Nuno

Im Anschluss genossen wir noch ein Bier am Strand Los Organos und fuhren dann per Bus zurück nach Mancora. Spätes Mittagessen um 16 Uhr und dann genossen wir wieder einen ruhigen Abend im schönen Casa Mancora, wo wir uns in netter Gesellschaft der Volontäre Shannon aus Kanada und Alex aus Australien aufhielten, während Umut auf Party im Loki Hostel feierte. 

Strandtag für Lisa und mich am nächsten Tag, Erholung pur, während Karl die Ruhe zum Arbeiten nutzte.

Horses on the Beach in MancoraSunset in Mancora

Allgemein war Mancora eine schöne Abwechslung. Strand hatten wir bisher nicht viel und das Klima war super angenehm bei ca 28 Grad und Sonne. 

Trujillo

Weiter ging es per Nachtbus der Firma Cruz del Sur nach Trujillo. Himmelweiter Unterschied zu Bussen in Ecuador und Kolumbien. Viel bequemer, nicht nur die Sitze - es gibt entertainment system wie im Flugzeug, snacks und Getränke werden serviert (nur leider kein Alkohol ;)). Vergleichbar mit der economy class im Flugzeug mit viel mehr Beinfreiheit und die Sitze lassen sich auf 145° zurücklehnen. Die erste Klasse befindet sich unten im Doppeldecker Bus und kostet auch nicht viel mehr. Gönnen wir uns vielleicht auch mal. 

In Trujillo kamen wir erst gegen 9-10 Uhr an - Diesmal später als erwartet. Wir nahmen einen lokalen Bus nach huanchaco, einem Strandort, der ebenfalls zum surfen bekannt ist. Erster Eindruck: hässlich... Viel mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen. Hässliche bauten, kein schöner Strand, keine niedlichen kleinen Cafés oder Bars am Strand. Die Wellen müssen wohl wirklich gut sein, sonst würde es wohl niemanden hierher verschlagen. Gut, dass wir nur eine Nacht gebucht haben. Was jedoch gut war, war das Essen. Nach Ankunft genossen wir ein top Frühstück im Café Chocolate - Empfehlung von Shannon. Leckerer Obstsalat mit frischem Naturjoghurt, Müsli, frisch gepresstem Saft und Kaffee. Gestärkt besuchten wir dann die Chan Chan Gegend, archäologische Ausgrabungen eines Ortes von 400-800 N.C. Schon sehr interessant sowas mal mitten in der Wüste zu sehen. Vor allen die Gravuren. Die Führung gönnten wir uns nicht, da diese recht teuer war und wir die Geschichte ja auch im Internet nachlesen können. 

Chan Chan Ruins

Zurück in Huanchaco gab es Ceviche vom Straßenstand - super lecker aber ein Fehler für mich. Den Rest des Tages plagten mich üble Bauchkrämpfe und ich hielt mich nur im Zimmer auf. Wohl gut, dass es in diesem Ort nicht viel zu verpassen gab :D

Weitere Reisepläne

Heute morgen ging es mir wieder gut und wir genossen mal wieder ein top Frühstück, diesmal im Crêpe - und Waffelladen um die Ecke. Crêpe mit Ei, Käse und Pilzen plus frisch gepresster O-Saft und Kaffee für weniger als 3€, echt supi. Diesen Tag nutzten wir um noch mehr leckeres Essen zu genießen und unsere weitere Reise zu planen. 

Der nächste Bus ging heute Abend nach Huaraz, zum zweit größten Gebirge der Welt nach dem Himalaya. Wir sind gespannt! Kalt wird es sicherlich! (Ich schreibe den Beitrag gerade auf dem Handy, also bitte nicht all zu sehr auf Rechtschreibung achten.)

Hier bleiben wir zwei Tage bzw. Eine Nacht bevor es mit dem Nachtbus weiter nach Lima geht (yay, wir gönnen uns die 1. Klasse in diesem Bus, ich bin gespannt! :)). In Lima werden wir nur einen Tag haben, bevor wir am Morgen des 16.12. vom Hostel abgeholt werden und auf unsere Peruhop-Reise gehen. 

peruhop.png

Peruhop ist eine Reisegesellschaft, die nicht nur  Transport, sondern auch Touren und Ausflüge organisiert. Soll sich sehr lohnen. Wir sind gespannt. Unsere Reise geht dann von Lima über Paracas, Ballesta Island, Nazca, Arequipa, nach Cuzco. Hier werden wir Weihnachten verbringen. Meine Gastschwester aus Michigan Madison kommt dann am 28.12. dazu und reist gemeinsam mit uns und Peruhop weiter zum Titikakasee und nach Bolivien. Gemeinsam werden wir unsere Reise bis nach Chile fortsetzen bevor sie am 10.01.2018 zurück nach Michigan fliegt. Ich freu mich schon so sehr auf sie! Kann es kaum erwarten!

Nach Strandtagen folgt nun wieder eine Wanderung in den Bergen, von der ich dann in einem späteren Beitrag berichte. Es bleibt weiterhin spannend und abenteuerlich :) Wie immer habe wir Spaß!